Davidshirsch

Davidshirsche (Elaphurus davidianus), auch MILU genannt, werden zwar wie Rot-, Dam- und Sikawild zur Unterfamilie der Echthirsche in der Familie der Hirsche gezählt, stellen jedoch eine Besonderheit dar, sodass sie eine eigene Gattung bilden.

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Herkunft und Verbreitung

In seiner chinesischen Heimat wurde er in freier Wildbahn ausgerottet und nur im kaiserlichen Jagdgarten gehalten, wo er in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts von einem französischen Pater namens  David entdeckt wurde. In der Folge kamen etliche Tiere nach Europa und überlebten so, da sie in China in den Wirren des Boxeraufstandes und durch eine katastrophale Überschwemmung völlig ausgerottet wurden. Der heutige Bestand wird weltweit auf einige 1000 Stück geschätzt. In der Steiermark hat sich D.I. Herbert Wölger, Forchnerhof bei Admont besonders für die Zucht des Davidshirsches eingesetzt. Von dort wurden einige Herden aufgebaut.

Verhalten und Biologie

Es werden Herden gebildet, die sich aus verschiedenen Altersgruppen und Geschlechtern zusammensetzen. Eine Besonderheit stellt das Geweih dar, das „verkehrt“ aufgesetzt erscheint. Es können Gewichte bis 280 kg und Größen bis 190 cm erreicht werden. Die Brunft findet in der Regel im Juni/Juli statt. Nach einer Tragzeit von 250 bis 270 Tagen wird im April/Mai meist ein Kalb geboren. Davidshirsche benötigen einen Lebensraum mit viel Wasser und dauerfeuchten Flächen.